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FLORA STATT FAUNA: Vegane und pflanzenbasierte Ernährung

Im Januar haben wir den Trendreport Ernährung das dritte Jahr in Folge veröffentlicht. Im diesjährigen Report steht auf Platz 2 der TOP-10- Liste die vegane und pflanzenbasierte Ernährung. In diesem Artikel schauen wir uns diesen Trend genauer an: Was ist mit pflanzenbasierter Ernährung im Vergleich zu veganer Ernährung gemeint? Und welche Bevölkerungsgruppen ernähren sich bereits auf diese weise? Das lest ihr hier.

Trend 2: Vegane und pflanzenbasierte Ernährung © Tabea Mathern


Keine Frage, der Trend geht weg vom Fleisch: 49 Prozent der für den Trendreport befragten Fachleute beobachten, dass die Nachfrage nach veganer und pflanzenbasierter Ernährung weiterhin stark zunimmt.

 

Hier steht der vollständige Trendreport Ernährung 2022 zum Download zur Verfügung:

 

Was bedeuten pflanzenbasiert und vegan? Eine pflanzenbasierte Ernährungsweise beinhaltet einen hohen Anteil pflanzlicher Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen), Nüsse, Samen, Obst und Gemüse. Sie enthält wenige oder keine tierischen Lebensmittel – eine einheitliche Definition gibt es bisher nicht. Bei einer veganen Ernährungsweise hingegen werden tierische Lebensmittel komplett vermieden: Neben Fleisch, Käse, Milch gilt das auch für Honig und Produkte mit Gelatine oder ähnlichen tierischen Inhaltsstoffen.


Privater Konsum: Immer mehr Menschen entscheiden sich beim Einkauf für vegetarische oder vegane Lebensmittel. Laut Dr. Robert Schaller, dem Leiter des Referats Ernährungswissenschaft und Ernährungsforschung im Bundes-ministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), sind die sich daraus ergebenden ernährungsphysiologischen Konsequenzen mittlerweile ein wichtiges Forschungsfeld. Viele Eltern möchten ihre Kinder vegetarisch oder vegan ernähren und suchen verlässliche Informationen bei Expertinnen und Experten. Dabei spielt die Frage nach der Umsetzung im Alltag eine große Rolle. „Eltern möchten sicher sein, ihre Kinder dabei ausreichend mit essenziellen Nährstoffen zu versorgen und mögliche Mängel zu vermeiden“, erklärt die Ernährungswissenschaftlerin Verena Dickson, Gründerin von KinderNutrition. Eltern kaufen generell vermehrt pflanzliche Alternativen, es sind aber vor allem Mütter und Väter aus der Generation Y und Z, die bewusst nach pflanzenbasierten und nährstoffreichen Produkten suchen. „Dabei kommt der Produktzusammensetzung und den verwendeten Inhaltsstoffe große Bedeutung zu. Eltern erwarten hier Transparenz und Nachhaltigkeit“, so die Ernährungswissenschaftlerin Katrin Meyer vom Startup Mia&Ben.


"Beim Kauf von pflanzlichen Alternativen kommt der Produktzusammensetzung und den verwendeten Inhaltsstoffen große Be-deutung zu. Eltern erwarten hier Transparenz und Nachhaltigkeit." - Katrin Meyer

Die Ernährungsexpertin und Foodbloggerin Lisa Nentwich (@dinkel_und_ beeren) wandelt für ihre Follower und ihre Leserschaft regelmäßig Rezepte in vegane Alternativen um oder konzipiert von Grund auf vegane Gerichte. Insgesamt nimmt die Zahl der Anfragen für Vorträge oder Bücher zu pflanzenbasierter Ernährung bei den befragten Fachleuten rasant zu.


Gemeinschaftsverpflegung: Die befragten Expertinnen und Experten beobachten im Rahmen von Forschungsprojekten und Tischgast-Befragungen, dass auch in der Großgastronomie an innovativen Verpflegungskonzepten gearbeitet wird. Ziel sei es, mehr vegane und biodiverse Gerichte anzubieten. Gleichzeitig würden diese Entwicklungen durch starre Strukturen der Großhändler, zu kleine Verpackungseinheiten und den Fachkräftemangel verlangsamt, wie die Nachhaltigkeitsforscherin Prof. Melanie Speck von der Hochschule Osnabrück betont.


"Vegane Gerichte werden vor allem in Mensen vermehrt gewünscht. Auch Milch- und Fleischalternativen weden in den Speiseplänen vermehrt integriert." - Prof. Dr. Anja Carlsohn

„Auch schreitet die Integration von Milch- und Fleischalternativen in den Speiseplänen voran. Vegane Gerichte werden vor allem in Mensen vermehrt gewünscht“, erläutert die Ernährungswissen-schaftlerin und Ökotrophologin Prof. Anja Carlsohn von der HAW Hamburg.


 

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Trendreport Ernährung 2022, der in Kooperation mit dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) konzipiert und erstellt wurde. Projektteam: Dr. Margareta Büning-Fesel, Eva Zovko, Harald Seitz (alle BZfE) sowie Dr. Simone Frey und Katharina Knoblich (Nutrition Hub).


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v.l.n.r) Dr. Margareta Büning-Fesel, Eva Zovko, Harald Seitz (alle BZfE) sowie Dr. Simone Frey und Katharina Knoblich (Nutrition Hub).

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